Description Optimierung - Pro und Contra

Der neue Marketing Hype oder was?

Case study - Seitenbeschreibung

Nachdem nun Pagerank nicht mehr existiert, Bad Neighborhood jetzt ausgelatscht ist und nach Contentmarketing ja wieder ein neuer Aufhänger für die SEO Butzen da sein muss, hat man sich mit der Darstellung in den Google Suchergebnissen beschäftigt. Description Optimierung - des Rätels neue Lösung gut in den Suchmaschinen da zu stehen.

Bei der obigen Grafik wurde bei einer Seite, die eben über diese "Wundermethode" festgelegte Beschreibung verfügte, mal Hand angelegt und der ganze Schwurbel raus geworfen. Man sieht die Kurve von Anfang des Monats Juni bis heute - also 3 Wochen.

Vor 2 Wochen wurden die Descriptions wieder auf den normalen CMS Standard eingestellt. Ergebnis: Traffic in 2 Wochen verfünfacht. Und das nur bei den Top 10 der Longtails, die oben natürlich unkenntlich gemacht wurden. Aber soviel sei verraten - es ist eine Mininische.

Bullshit - nicht mehr!

Um das neue Allheilmittel mal genauer zu betrachten muss man sich zunächst völlig im Klaren darüber sein, was man da tut.

Nicht nur rein aus optischer Sicht, wie nachher denn gerne das Wunschbild in den SERPS aussehen soll. Viel mehr geht es darum, dass ich an wesentlichen Strukturen der betreffenden Seite Veränderungen vornehme. Der Seitentitel und die Beschreibung sind eben wesentliche Bestandteile des Grundgerüstes. Spielt man dort herum wird Frau Google erst mal hellhörig und checkt den Vorgang.

Punkt 1 ist, dass Blackhat SEOs und Spammer diese Techniken schon vor Jahren, wenn nicht Jahrzehnten verwendet haben, um Google zu beeinflussen und falsche Tatsachen vorzugaukeln.

Sprich aktuell sacken Seiten mit solchen Veränderungen oft erst einmal ab. Das sollte einem bewusst sein, wenn man dort bei bestehenden Projekten Hand anlegt. Nun beginnt Google mit der neuen Description "zu spielen" - d.h. die Seite wird kurzfristig prominenter nach oben gespült, um Erfahrungswerte der Nutzer und deren Verhalten zu sammeln.

DAS ist das Business von Google - seinen Benutzern qualitativ gute Inhalte bezüglich ihrer Anfragen zu präsentieren.

Nur das sorgt für die weitere Marktmacht des Suchmaschinenriesen.

Passt die Beschreibung exakt zum Inhalt und die Nutzer, die Google dieser Seite zuführt sind zufrieden - also sie kehren NICHT mehr zur Suche zurück, um ein anderes Ergebnis zu wählen und sie schliessen diese Seite nicht nach wenigen Sekunden, dann wird sie zu genau diesen Inhalten ranken. Passt das Sucherverhalten nicht, fliegt diese Seite zu diesen Suchanfragen über kurz oder lang aus den SERPS. Und das mit Recht!

Wann sollte man das überhaupt tun?

Im konkreten Fall nur dann, wenn die Landingpage wirklich nur ein klares Definitionsziel hat und genau diese Zielgruppe mit der Beschreibung ansprechen kann. Webseiten auf CMS Basis und da ganz besonders Wordpress ist von Haus aus sehr Suchmaschinen freundlich aufgebaut.

Hat man nicht gerade einen selbst zusammengefrickelten Eigenbau, dann zieht sich Google für seine Suchergebnis Anzeigen Inhalte nicht nur aus diesem einen Artikel heraus. Hier wird auch auf andere thematisch passende Inhalte der Seite zugegriffen wenn Google der Meinung ist, das könnte passen.

Blockiere ich nun diese intelligente Funktion von Google und schreibe den Suchrobots genau vor, was sie zu präsentieren haben, dann beschneide ich mich sich selbst um einen sehr grossen Teil an "Nebentraffic", der eben durch andere Suchkombinationen in den Ergebnissen erfolgen würden.

Egal wie für schlau du dich hältst...

...Google ist definitiv schlauer!

Da kannst du Marketing studiert haben oder einen LariFari IHK Schein als Onlinemarketing Spezialist dein Eigen nennen. Tante Google kennt das Suchvehalten seiner Nutzer besser wie jeder Andere und oft rankt man dann auch zu Suchanfragen, mit denen man überhaupt nicht gerechnet hat, weil man eben selbst einen viel zu kleinen Horizont besitzt, diesen Umfang zu erfassen. Aber das gestehen sich die selbst ernannten Experten natürlich niemals ein.

Hat man zum Beispiel Themenartikel, dann ist eine solche Describtionfestlegung völliger Nonsens. Sinn ergibt eine solche Massnahme nur dann, wenn die Landingpage ein ganz klares Lösungsangebot für den Suchenden anbietet.

Beispiel:

Suchanfrage "3 Sterne Hotel Paris buchen"

Hier ist es sinnvoll seine Seitenbeschreibung genau darauf abzustimmen. Aber auch NUR, wenn der Suchende dann direkt auf der Buchungsseite landet. Bei allem anderen leidet die Bouncerate enorm.

Natürlich macht eine solche festgelegte Beschreibung dann Sinn und sieht natürlich besser aus, bzw generiert eine höhere Klickquote wie mit folgendem Beispiel:

Was man jedoch auch immer beachten sollte - eine solche Massnahme trägt NICHT dazu bei bessere Suchergebnisse zu erzielen. Dazu muss man mit seinen Seiten erst einmal in die RegionTop 10 der Suchergebnisse kommen, denn alles andere ist für Suchmaschinentraffic uninteressant. Erst DANN verhilft einem eine solche Optimierung eventuell bessere CTRs zu erreichen.

In allen anderen Fällen kontraproduktiv, weil man sich selbst um den anderen Besucherstrom über andere Keyword-Kombis bringt. Sicher gibt es noch ein paar Beispiele, wo man eine solche "Optimierung" einsetzen kann, aber im Grunde wird hier was aufgekocht, was schon vor 15 Jahren in den Richtlinen von Google stand lange bevor es CMS Seiten in diesem Umfang gab. Als Html der Highlevel Standard war und Ajax oder andere dynamischen Elemente noch Zukunftsmusik waren.








Aber woher sollen das die frischgebackenen Akademiker wissen, die nun irgendwo ihren Praktikumsplatz besetzen und sich zu dieser Zeit hinter der Gymasium-Sporthalle die Kante gegeben haben?